1. |
Fort und Zeit
05:07
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„Gibt es sowas wie zur falschen Zeit am falschen Ort,“
fragt mein Schweinehund im Emotionstierheim
Warum hat ihn von dort noch niemand abgeholt?
Mit Schwärmereien träumt er sich weg, dort auch allein.
Den Geruch der Freiheit, wenn der Sommer kommt
mit dem Fahrrad an den Kornfeldern vorbei
vergisst er nie, so wie das erste Bier am schönen See
oder am Strand mit ihr die schönste Liebelei
Und er haut seine Gedanken wie Blätter in den Wind
von denen kein eines an den Linden verbleibt
Schaut mal bei ihr vorbei,
schaut für mich, was sie so treibt
Wenn der Weg das Ziel ist, geht er lieber querfeldein
wo Gedanken nicht so festgetreten sind
Dort lässt er in sein Luftschloss sie am Liebsten rein
bis auf dem Weg nach Haus die Illusion gerinnt
Und wenn die Tage dann mit ihrem grauen Antlitz
sich festbeißen in Herbstmelancholie
Denkt er „Chaos ist besser, als wenn man am Rand sitzt“
Er denkt so vieles, und so häufig auch an sie
Und er haut seine Gedanken wie Blätter in den Wind
von denen kein eines an den Linden verbleibt
Schaut mal bei ihr vorbei,
schaut für mich, was sie so treibt
Wie sie leibt und lebt, ihre Wege geht
Ob ihr das Leben durch die Haare weht
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2. |
Kanaillen der Straße
03:05
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In der Fußgängerzone steh ich ganz allein
und niemand von euch wirft mir ein paar Groschen rein
Fiese Blicke treffen mich aus euren Augenwinkeln
Dabei wollt' ich euch doch gar nicht in die Einkaufstaschen pinkeln
Kein Kleingeld für Kanaillen auf der Straße
Ich glaube, heut lass ich's lieber sein
Ich gehör zu den Lappalien der Gasse
Vielleicht geh ich heute dabei ein
Ich sing ein Lied von Rio, weil ich ihn heute brauch
Lächle in kalte Gesichter, packe meine Seele aus
Träum mich weg, bis ich check, dass heut niemand stehen bleibt
Dass ich keine Träume weck, kein Passant mal mit mir pfeift
Kein Kleingeld für Kanaillen auf der Straße
Ich glaube, heut lass ich's lieber sein
Ich gehör zu den Lappalien der Gasse
und werde trotzdem mir die Seele frei schreien
Auf einmal bleibt da jemand stehen:
„Ich kenn doch dieses Lied!“
Ich sag „Es war von Rio Reiser,“
weiß nicht wie mir grad geschieht
„Dafür brauchen Sie doch Rechte
von der GEMA, wie bekannt!“
Jetzt geb ich für den toten Rio
meinen letzten Flaschenpfand
Kein Kleingeld für Kanaillen auf der Straße
Ich glaube, heut lass ich's lieber sein
Ich gehör zu den Lappalien der Gasse
Und werde trotzdem mir die Seele frei schreien
Kein Kleingeld für Kanaillen auf der Straße
Ich glaube, heut lass ich's lieber sein
Ich gehör zu den Lappalien der Gasse
Doch ich weiß, die Straße ist mein!
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3. |
Lächeln im Vorübergehen
03:38
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Leere Augen, die nur glauben was sie sehen wollen
Taube Ohren rauben uns die Melodie der Welt
Der Musterlebenslauf sagt uns wohin wir gehen sollen
Und wir helfen lieber keinem, der auf unsere Hilfe zählt
Hast du meinen Traum gesehen?
Hast du meinen Traum gesehen?
Ich lief über die rote Ampel und er blieb einfach stehen
Ich ging über den Zebrastreifen, das Auto hinter mir hat ihn nicht gesehen
Tolle Facetten an der Garderobe abgegeben
Wahnsinnspläne, alle nur aufgerollt wie Klopapier
Doch ich wollte kämpfen, ich wollte frei sein, ich wollte schreien,
Ich wollte leben!
Und protestieren mit dem Herzen eines angebundenen Stiers
Hast du meinen Traum gesehen?
Hast du meinen Traum gesehen?
Ich lief über die rote Ampel und er blieb einfach stehen
Ich ging über den Zebrastreifen, das Auto hinter mir hat ihn nicht gesehen
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4. |
Waren, 10km
03:17
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Die Wanderschuh' zerfallen und die Socken ungewaschen
Komm ich an in einer unbekannten Stadt
Und ich fange an zu lallen und ich schnorr' mir was zu Naschen
und nach einer Zigarette bin ich satt
Und mein Alter fragt mich "Kind, was machst du morgen bloß?"
Und ich denk "Vater, wann bin ich deine Sorgen los?"
Und allergrößte Angst hab ich nur noch vor der Nacht
Ich hab seit zwei Jahren immerzu denselben Traum
Erst wachsen mir die Haare und dann hör ich, wie du lachst
Und dann küss ich dich und danach wach ich auf
Und schreib mir alles auf, um das Gefühl nicht zu vergessen,
Bin der größte Loser unter den Gewinnern
Und ich wart nicht mehr darauf, meine nächste Braut zu treffen,
ich weiß jetzt schon, sie wird mich an dich erinnern
Und Mutter fragt mich "Kind, was machst du morgen bloß?"
Ich zieh weiter, schmerzbefreit und sorgenlos
Ich bin auch nur einer von vielen und ich hab nicht viel zu geben
Und ich kann mich doch trotz allem nicht beschweren
Ich werd' die Kunst perfektionieren, in den Tag hineinzuleben
Und dann lern' ich, mich von Lächeln zu ernähren
Und wenn's nicht klappt, such ich mir Land, so'n halben Morgen groß
Und leb wie Henry David, selbstbestimmt und sorgenlos
Doch bis dann Einkaufsstraßen, Kneipenabend,
Märkte, Bahnen, Strand und Hafen,
Schreien und singen und spielen ohne Pause
Und weiter bluten, weiter knutschen, weiter jubeln, weiter suchen
Bis sich irgendwas so anfühlt wie zu Hause
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5. |
Farewell to Ireland
03:11
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6. |
Der Wind
04:58
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Am Anfang verlor' ich die Blätter
Vom Glanz war nichts mehr da
Die Wurzeln wollten es fester
Da der Boden zu locker war
Kurz davor die große Stille
Mit unglaublich viel Panik gepaart
Und der Wind, er kreischt immer weiter
Und er heult beinah mehr als ich
Und ich denk an seine grauen Wolken
Und verliere mein Gesicht
Der Sturm wird mich diesmal erschlagen
Ich war doch gar nicht für ihn bereit
Hatte ich nicht mal Früchte getragen
Und mich über Sonne gefreut
Doch es stürmt nun schon seit acht Wochen
Und scheint die Sonne, kann ich sie nicht sehen
Und der Wind, er kreischt immer weiter
Und er heult beinah mehr als ich
Und ich denk an seine grauen Wolken
Und verliere mein Gesicht
Was dann kam erscheint mir heut vage
Es wirkte fast wie ein Traum
Aus Blitzen wurde Feuer und Asche
Zerstörung nahm ihren Raum
Alles lag brach, war zeronnen
Doch auf einmal trieb ein alter neuer Keim
Denn der Wind, er pfeift immer weiter
Mal freundlich, mal stark in mein Gesicht
Ihm zum Trotze werd' ich wieder heiter
Seinen Jubel gönn ich ihm nicht
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7. |
Sonnencrème
03:51
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Ich bin der beste Architekt weit und breit
Denn ich bau' Luftschlösser, jederzeit
Bin übrigens auch ein super Pilot
Bei keiner Bruchlandung in Not
Ich bin Gestalter in Bild und Ton
Wenn ich vor dem Spiegel turn
Doch für dich bin ich die Sonnencrème im Winter
Die Diskette im 21. Jahrhundert
Und es hätt' mich auch gewundert, wenn du mich als Gärtner
fest in deinem Lustgarten anstellst,
wenigstens Mist ausstreuen lässt
Ich bin ein Kofferträger mit meinem Koffer voller Fragen
Bin Boxer, um mich mit meinen Problemen rumzuschlagen
Bin Rettungstaucher in den Tiefen meiner Gedankenwelt
Ich bin ein Weber, dem manchmal jeder Rahmen fehlt
Jetzt bin ich Schaffner, deine Gesichtszüge entgleisen
Und Kunstreiter, was meine zügellosen Pläne beweisen
Doch für dich bin ich die Sonnencreme im Winter
Die Diskette im 21. Jahrhundert
Und es hätt' mich auch gewundert, wenn du mich als Gärtner
fest in deinem Lustgarten anstellst,
Wenigstens Mist ausstreuen lässt
Und wenn ich wie ein Drucker wieder in der Tinte sitz'
Wär' ich gern dein Komödiant, doch du siehst mich nur als Witz
Denn für dich bin ich die Sonnencreme im Winter
Wär gern auf der pole position, doch bin leider weit dahinter
Und ich bau dir ein Baumhaus, wie der beste Zimmermann
Und darf selbst noch nicht einmal an dein Zimmer ran
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8. |
Gehirnreport
03:20
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Durch meine Synapsen läuft ein kleiner Junge
Der weiß nie, was er will
Er spielt mit den Gedanken, knotet sie auch mal zusammen,
und er trennt nie seinen Müll
Er organisiert dort Rebellionen
Ohne mich zu schonen
Ich sag ihm immer „Es wird Zeit dass du was lernst!“
Doch dann tritt er gegen Wände,
macht mir tausende Umstände und ruft
„EY ALTER, NIMM DAS LEBEN NICHT SO ERNST!!“
Ich probierte, ihn zu zähmen, seine Launigkeit zu nehmen
Und verbannte ihn aus meinen Gehirngängen
Dann lief alles mit Raison, ich war Typ Lieblingsschwiegersohn,
ließ mich auf alle Bahnen drängen
„Du wirst erwachsen,“ sagten alle
Ich saß ganz schön in der Falle
Und rief den Jungen: „Tut es Not, dass du dich so entfernst?“
Da kam er zum Glück zurück,
brach der Ratio das Genick und schrie
„EY ALTER, NIMM DAS LEBEN NICHT SO ERNST!!“
Jetzt nimmt er sich zu Herzen, immer wieder gut zu scherzen
Langeweile auszumerzen, sucht im Heuhaufen mit Kerzen
Brüllt Prometheus von der Klippe, nimmt mich ordentlich auf die Schippe
Führt Endorphinwährungen ein, bezahlt nie wieder mit 'nem Schein
Weil sie ihn trügen und belügen, stören bei seinen Gesängen
In meinen Gehirngängen!
Nimm das Leben nicht so ernst!
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9. |
Die Zukunft
04:00
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Morgen kommt die Zukunft vorbei
und stellt mir ihren Sperrmüll vor die Tür
Irgendwie ist sie nicht mehr das, was sie mal war
In unserer Freundschaft haben wir auch echte Mühe
Morgen kommt die Zukunft vorbei
Und spinnt mit mir am Rad der Möglichkeit
Ich hab ihr einen Kuchen gebacken
und hoffe, dass sie mir nicht darauf speit
Und bei der Demographieprognose für MV
Da wird mir langsam klar:
Die Zukunft ist nicht mehr das, was sie mal war
Sie erzählt mir von ihren Problemen
Keiner will ihr mehr 'nen Langzeitkredit geben
Sie findet auch schon länger keinen Freund
Denn jeder fürchtet, sie nicht richtig zu erleben
Ihre Nachbarn trauen ihr schon längst nicht mehr
Wahrsager wollen sie nicht mehr voraussagen
Alle werfen ihr die ganze Zeit vor:
„DICH KANN KEINER MEHR ERTRAGEN!“
Und wenn sie keiner mehr ertragen kann,
wird mir langsam klar:
Die Zukunft ist nicht mehr das, was sie mal war
Die Zukunft hat in letzter Zeit oft Fieber
und sie hat neulich mit dem Rauchen angefangen
Sie sagt: „Der ganze Druck, der macht mich fertig!“
Noch dazu, dass alle um sie bangen
Ich kann sie ja gut verstehen
Ich bin kein Zukunftsfeind, nein nein
Doch ich glaube, wenn sie morgen bei mir klingelt
Lass ich sie doch nicht rein
Und bei dem scheiß Zukunftspessimismus ja
da wird mir langsam klar
Die Zukunft ist nicht mehr das, was sie mal war
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10. |
Da glaub ich nicht dran
04:33
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Die Leute haben doch alle Angst in dieser dunklen Zeit
Tut mir Leid, da glaub ich nicht dran
Dich vom Straßenrand mitzunehmen, dazu wär keiner bereit
Tut mir Leid, da glaub ich nicht dran
Und die Frau von der Bank sagt ich bräucht 'nen
Bausparvertrag und die Altersvorsorge wär auch dran
Und ich kratz mich kurz am Kopf, davon hab ich schon gehört
„Ach wissen Sie, da glaub ich nicht dran.“
Erstmal zu studieren ist niemals verkehrt
Und ohne guten Lohn bist du weniger wert
Tut mir Leid, da glaub ich nicht dran
Ich mach einfach was ich liebe und deshalb bleib ich ruhig
Wenn mich Leute fragen „Kommt man damit auch durch?“
Ja na klar, hey, guck uns doch an
Und du schuftest dich ab für einmal Urlaub im Jahr
Und verfolgst deinen Karriereplan
Ich leb' weiter Hand in' Mund, und das hat auch seinen Grund:
Karriere, da glaub ich nicht dran
Das ganze Leben wäre weniger schwer
Wenn alles nur ein bisschen mehr wie früher wär'
Tut mir Leid, da glaub ich nicht dran
Das ganze Leben wäre weniger schwer
Wenn hier nicht so viele von den anderen wären
Tut mir Leid, da glaub ich nicht dran
Und der Typ in der Kneipe hat 'nen Brandsatz gebaut
Und er sagt er fühlt sich fremd im eigenen Land
Und ich geb ihm einen Ratschlag, der ist wirklich gut gemeint:
„ZÜND DICH DOCH EINFACH SELBER AN!“
Da glaub ich nicht dran
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11. |
Fired!
03:11
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I just got fired from my job
I guess that's sad
I think my boss thought that I steal
And if she does I wish I had
And I saw it coming, didn't argue,
didn't try to fight,
just took my bags and said goodnight
I guess I don't mind
I just got fired from my job and now I have more time to think
and read, but all I'll probably do is smoke and masturbate and drink
They said my attitude was wrong, and that was true:
Why would you care for a company that doesn't care for you?
Why would you work for a cause that you actually don't support?
Why would you be paid for being bored if money's such a bore?
I just got fired from my job and now I'm free
I know that paid work's still the norm here but fuck that,
it's just not for me
And I don't wanna spend my time stacking someone's shelves
If I'm gonna be a puppet then I'll hold the strings myself
And I'm still clothed and fed and not in any danger,
as far as I can tell
Thank you cities, thank you stranger
Fortune frowns, but I can change her
Thank you cities, thank you stranger
Thank you cities, thank you
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12. |
Diogenes Punk #1
02:56
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Ich lieg in meiner Tonne
Da kommt so einer an
„Geh mir aus der Sonne!
Geh mir aus der Sonne, Mann!!“
Er sagt, er wär der Kaiser
„IS MIR SCHEISSEGAL!
Mach die Trompeten leiser
und scheiß auf's Kapital!“
Wisst ihr eigentlich, was ihr mir verdankt?
Diogenes, der erste Punk!
Ich mach mich gerne nackig
vor der Autorität
Den ganzen Bonzen sag ich
„Für Armut ist es nie zu spät!“
Ich lieg in meiner Tonne
Da kommt so einer an
„Geh mir aus der Sonne!
Geh mir aus der Sonne, Mann!!“
Wisst ihr eigentlich, was ihr mir verdankt?
Diogenes, der erste Punk!
Korinthenkacker sagen
mir würde was fehlen
die haben noch nie in ner Tonne geschlafen
Was wollen die mir erzählen!?
Ich lieg in meiner Tonne
Ich guck mir alles an
Die Polis ist voller Scheiße
und ich bin der Bandwurm in ihrem Darm
Wisst ihr eigentlich, was ihr mir verdankt?
Diogenes, der erste Punk!
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13. |
Crested Hens
03:33
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14. |
Nettelbeckplatz
04:00
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Fünf Uhr morgens, Nettelbeckplatz
Besser wird’s heute wohl nicht mehr
Schon wieder nicht den Absprung geschafft
Nichts gelernt, das das Leben verständlicher macht
Und seh zu, wie der Nachtbus mir wegfährt
Vier Uhr mittags, herzrasend wach,
In mir bahnt sich ein Gefühl an.
Ich stolpere in den Flur, und dort steigt es auf
Ich auf allen vieren und mein Kopf und mein Bauch
Und mein Herz sind so leer wie mein Kühlschrank
Und zu sagen hab ich morgens nie was Großes,
Wenn man mich fragt, was los ist
Wenn man morgens sich nach der Kneipe schon sehnt,
Fragt man sich wofür man aufsteht
Die Kehle stets trocken, das Geld immer knapp
Doch im Kickern zieh' ich euch alle noch ab
Wenn ihr mir dafür einen ausgebt
Die Stammgäste spielen ein uraltes Spiel:
„Wer schafft's, am gewitztesten zynisch zu sein?“
Ich halt mich am Tresen fest, keine Hand frei
Guck angestrengt knapp an der Bedienung vorbei
und behalt meine Meinungen für mich allein
Und zu sagen hab ich eigentlich nie was Großes,
Wenn man mich fragt was los ist
Ich bleib stumm,
mir geht’s hier nicht schlecht unter meinesgleichen,
Apropos: „Kannst du mir noch 'ne Flasche reichen?“
Fünf Uhr morgens, Nettelbeckplatz,
Besser wird’s heute wohl nicht mehr
Schon wieder nicht den Absprung geschafft
Nichts gelernt, dass das Leben verständlicher macht
Und seh zu, wie der Nachtbus mir wegfährt
Sechs Uhr morgens, Niederschönhausen,
Endlich am Ende des Heimwegs
Irgendein Piepmatz, der meckert und motzt
Und ich hab aus Gnade in die Hecke gekotzt,
Dass das letzte Bier mir noch reingeht
Und zu sagen hab' ich eigentlich nie was Großes
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15. |
Jungs vom Warnowdelta
03:35
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Am ersten Tag im März hat's geregnet
Und es regnete als gäbe es nichts andres auf der Welt
Ich saß fluchend in der Kneipe und versoff mein ganzes Geld
und ich wünschte nur, dass sich der Regen mir vom Leibe hält
und jetzt gib mir nen Fuchs, ich geb dir ein'n aus
Und Mutter schmeißt mich morgens aus der Koje
Damals schuftete ich inner Kaschemme
Und mein Chef war ein Bastard und ein Geizhals vor dem Herrn
Ein Lügner und Choleriker, kurzum ein mieser Wicht
Manchmal kriegte ich meinen Lohn, manchmal behielt er ihn für sich
und jetzt gib mir nen Fuchs, ich geb dir ein'n aus
Und Mutter schmeißt mich morgens aus der Koje
Eines Sonntags ham wir uns um ihn gekümmert
vielleicht ist es so passiert und vielleicht hab ich's nur geträumt
Da lag er auf dem Bordstein und konnte kaum noch schrein
Und ich bin abgehaun und hab die Auszahlung versäumt
und jetzt gib mir nen Fuchs, ich geb dir ein'n aus
Und Mutter schmeißt mich morgens aus der Koje
Und jetzt hab ich ne wunderschöne Bleibe
Vorm Fenster seh ich Säufer, Druffis und Schweine vom Amt
Auf dem Boden liegen 80 Cent in Flaschenpfand
ich könnt noch 10 Flaschen trinken und hätt dann noch immer Brand
und jetzt gib mir nen Fuchs, ich geb dir ein'n aus
Und Mutter schmeißt mich morgens aus der Koje
Die Jungs und ich, wir ham schon einen sitzen
Und siehst du uns in Rostock dann grüßt du uns besser nicht
Wir singen unsre Lieder und zertrümmern dein Gesicht
Hier geht es nicht um Fußball, hier geht’s nur um uns und dich
und jetzt gib mir nen Fuchs, ich geb dir ein'n aus
Und Mutter schmeißt mich morgens aus der Koje
Am ersten Tag im März hat's geregnet
Und es regnete als gäbe es nichts andres auf der Welt
Halt du lieber Abstand sonst wird dir noch was passieren
wir sind Mecklenburger Jungs wir hatten nie was zu verlieren
und jetzt gib mir nen Fuchs, ich geb dir ein'n aus
Und Mutter schmeißt mich morgens aus der Koje
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16. |
Homecoming
05:04
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Father took us home for Christmas, maybe 2004
We entered through the kitchen and found Granny on the floor
And first we thought of leaving
But then we checked for breathing
And wiped away the whiskey sick and swore and swore and swore
And dad had always told us not to swear in front of Gran
But now he swore that we're all fucked and opened up a can
He said the thirst for booze was inherent, we should get used to it
It's locked inside our bloodlines and it's part of Jesus' plan
It was sometime in the summer, we were climbing over fences
We chewed a bunch of mushrooms 'til the laughing was relentless
The racket reached the shooting stars
And someone said we should go looting bars
And on we went, so happy that the night was going to end us
It comes around each year and always takes me by surprise
The road becomes a river and I cannot trust the ice
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Lappalie Rostock, Germany
Lappalie is a quintet from the Baltic coast. They regularly play on the streets and stages of nothern Germany, singing about love, fear, drink and dreams.
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